WEINGUT Schatz

 

Vier Wochen auf dem Weingut Schatz wurden zu meinem persönlichen Schatz

Ich heiße Irene Fleischer (51 Jahre alt) und bin in Bayern, direkt in München eine von zwei Chefsekretärinnen in einer Immobilienfirma, die sich um Projektentwicklung und den Bau von Hochhäusern kümmert, sowie um das Family Office.

Mein ganzes Leben träume ich von der Landwirtschaft, von Natur, Bergen, Frieden, ein wenig mehr Lebensqualität und weniger Druck. Ich gehe jedes Wochenende in die Berge und jogge jeden Morgen bei mir zuhause in unserem wunderschönen Wald.

Ich liebe Tiere und Menschen und komme mit allen Lebewesen gut aus, da ich sehr unvoreingenommen bin und ich in meinem Alter weiß, dass jeder seine guten und weniger guten Seiten hat….sowie ich.

Zwecks Corona wollte ich nicht im Urlaub verreisen und habe mir deswegen Gedanken gemacht, wie ich es anstellen könnte, auf einem Hof zu helfen und über das Leben in der Landwirtschaft, direkt vor Ort Erfahrungen sammeln zu können. Ich fragte Google nach allen Möglichkeiten und kam auf die Seite des Maschinenrings in Österreich, wo ich mich sofort anmeldete.

Ich bekam 3 Betriebe zur Auswahl und mich zog es tatsächlich nicht auf die Alm, obwohl dies mein größter Traum war, sondern wie magisch auf ein Weingut in die Steiermark. Das Weingut Schatz.

Mein persönlicher Schatz, wie sich herausstellte.

Mit Andrea Feiertag verstand ich mich auf Anhieb, Sie ist die Chefin und die Seele dieses Weinguts und ich vermisse sie gerade schmerzlich. Ihre erwachsenen Kinder, die Oma und auch Andreas Lebensgefährte Robert nahmen mich schon nach dem 1. Tag in die Familie auf, als wäre das so selbstverständlich.  Hier wird jeder Gast, jeder Stammkunde, jeder Handwerker, jeder Wanderer und jedes Tier so genommen wie sie eben alle sind. Von 5 Uhr morgens bis teilweise 2 Uhr nachts wird hier gearbeitet.

Ein Weingut hat so viele unterschiedliche Aufgaben und so viele Facetten, die ich hier gar nicht alle aufzählen kann. Von Hauswirtschaft  über Tierpflege, Weinkellerei, Wanderführer, Waschfrau, Zimmermädchen, Schafhirte und zentrale Anlaufstelle für die Gäste, ist alles dabei. Man ist rund um die Uhr beschäftigt und trotz allem nimmt man sich Zeit, bei einem netten Gespräch zusammen zu sitzen und zu reden, zu lachen und zu philosophieren. Die Lebensqualität hier in der Steiermark ist unschlagbar.

Die Steirer sind wahnsinnig liebe, freundliche und offene Menschen. Ob jung oder alt, alle sind hilfsbereit und offen für alles und jeden, der so in ihr Leben springt (wie ich).

Ja, ich habe mich verliebt in die Steiermark, in die Menschen hier und in die Arbeit, die nicht aufhören mag und trotz allem nicht stressig empfunden wird.

Dahoam des is koa Ort, Dahoam des is a Gfui. 

Und mein Gefühl sagt mir, ich bin hier angekommen und wie Robert so schön sagte:

„Die kommt zurück wie ein Bumerang“